Warum Spiritualität oft missinterpretiert wird und dich limitiert halten kann

Wie dich Konzepte über Spiritualität unbewusst in der eigenen Limitierung gefangen halten können

Immer mehr Menschen öffnen sich für neue Perspektiven und interessieren sich für Spiritualität. Einige bleiben jedoch "feststecken". Das heißt sie lesen viel, doch in ihrem Alltag ändert sich nicht viel. Kommt es dir bekannt vor? Hier mag ich dir ein paar Impulse geben, an was es liegen könnte.


Viele Menschen sind dem Gedanken verfallen, dass Spiritualität sein bedeutet nur noch still da zu sitzen, kein Geld und materielle Güter haben zu dürfen, nie mehr krank zu sein, aufgestiegene Meister channeln zu müssen oder ähnliches. Doch diese Definition bzw. Idee von Spiritualität ist sehr eingeschränkt. Ich persönlich mag dieses Wort nicht bzw. ich sehe mich nicht als „spirituell“, denn es ist auch nur eine Rolle. Es ist mit so vielen negativen Assoziationen aufgeladen wie viele andere Themen und Lebensgebiete auch. Was ich festgestellt habe, je mehr Ideen und Konzepte man über Spiritualität hat, desto mehr hält man sich oft auch limitiert, und zwar völlig unbewusst.


Spiritualität für mich persönlich heißt einfach das: den Spirit erkennen und verkörpern. Die eigenen Energien zu navigieren wissen.


Es bedeutet nicht nur, dass ich weiß, dass ich eine Seele habe und das Leben aus mehr als einem Körper besteht, sondern auch, meinen Spirit zu verkörpern. D.h. wer bin ich tief im Inneren? Was macht mir Freude? Was bringt mein Herz zum Tanzen? Was sind meine tiefsten Wünsche und Träume? Und es auch tatsächlich umsetzen. Und genau hier fängt die Herausforderung an. Nicht nur zu wissen, sondern es täglich zu leben.


Hier stößt man zunächst meistens auf Dinge wie unangenehme Emotionen wie Wut, Frust oder Angst, auf laute Gedanken. In anderen Worten, bevor man Freude spürt, geht man meistens erstmal durch die „Dunkelheit“, was bei manchen auch als "dunkle Nacht der Seele" bekannt ist. Auch dieses Wort ist manchmal widersprüchlich, denn es ist nicht unbedingt nur eine Nacht oder eine bestimmte Phase. Man ist eingeladen, die eigenen Ängste und Schatten anzuschauen, die einen davon abhalten, genau das Leben zu leben was man sich innerlich wünscht, aber einen zurückhält.


Spiritualität heißt nicht einfach den Reiki Kurs zu besuchen und andere heilen zu wollen. Denn auf der Erde geht es nicht darum, andere retten oder heilen zu müssen. Aus meiner Perspektive geht es vielmehr darum zu erkennen, wer du tief im Inneren bist, was dich persönlich auszeichnet und was dein Herz zum Tanzen bringt. Für die einen mag es tatsächlich Yoga oder Reiki sein, für die anderen mag es sein, wild auf den Tischen zu tanzen. Die anderen mögen neue Umwelt-Projekte starten. Spiritualität ist nicht an eine Tätigkeit oder einen bestimmten Lebensstil gebunden.


Den Spirit verkörpern heißt mehr du selbst zu sein! Mehr von dem zu leben, was wirklich dir entspricht. Das Leben zu leben, was du dir wünschst.

Deine Seelen Talente erkennen. Spiritualität kann auch einfach bedeuten, den Moment bewusst wahrzunehmen.

Man darf auch finanziellen Wohlstand haben, wenn man es wählt. Daran ist nichts „nicht spirituell“.


In den spirituellen Communities findet man sehr viele Vorurteile und Konzepte, was Spiritualität zu bedeuten hat. Damit halten sich viele in der eigenen Limitierung ohne es zu merken. Denn nur du selbst bestimmst was es für dich bedeutet, niemand sonst. Es gibt keine allgemeinen Wahrheiten und Konzepte. Nur du selbst entscheidest, was die Wahrheit für dich ist.


Spiritualität bedeutet auch nicht unbedingt, nie mehr krank zu sein oder nie wieder Herausforderungen zu haben. Die Wahrheit ist die: Je mehr du anfängst deiner Freude zu folgen und je mehr du beginnst über deine Limitierungen hinauszuwachsen, desto mehr kommen automatisch „Schatten-Aspekte“ hoch. Sprich Anteile in dir, die vielleicht weniger rosig wirken. Aber auch die sind Teil deiner Erfahrung. Anstatt sie abzulehnen, ist es viel hilfreicher sie anzunehmen. Und manchmal zeigen sich Schatten-Aspekte auch über Krankheiten. Sprich alte Energien kommen ans Tageslicht, damit sie gesehen und entlassen werden können, die man vielleicht vorher in sich selbst nicht gesehen hat.

Das heißt Krankheiten können als Teil des Wachstumsprozesses dienen. Daran ist nichts „nicht spirituell“.


Ich selbst habe auch viel über Spiritualität gelesen, bis ich an den Punkt kam, nicht mehr so viel zu lesen, sondern gleichzeitig auch im Alltag umzusetzen. Und viel mehr Wege zu finden, mich selbst zu erkunden was mir Spaß macht, was mein Ding ist und für was ich hier bin. Und genau da fragen sich viele... wie setze ich das jetzt genau in die Praxis um? Und damit verpassen viele den wahren Kern: den eigenen Spirit zu verkörpern und zu leben. Wissen haben heißt nicht es zu leben. Du kannst die volle Theorie beim Auto-Führerschein wissen, doch es heißt nicht, dass du unbedingt Auto fahren kannst.


Es gibt viele Methoden um es mehr zu verkörpern was man weiß. Was mir persönlich geholfen hat war zunächst immer wieder den Verstand zu beruhigen, Gedanken-Klarheit zu schaffen und Emotionen lernen zu navigieren. All das half mir, mentale und emotionale Klarheit zu bekommen und anschließend neue Inspiration zu erhalten. Es ist meiner Erfahrung nach die Grundlage, den eigenen Spirit zu leben. Erst wenn man Klarheit in sich hat, kann man den nächsten Schritt gehen.


Es ist ansonsten wie ein unaufgeräumtes Zimmer. In einem völlig unaufgeräumten Zimmer wirst kaum etwas finden, verschwendest viel zu viel Zeit und suchst ewig ohne wirklich voranzukommen. Du kannst die besten Therapeuten, Heiler und Coaches auffinden, doch am Ende des Tages musst du selbst dein Zimmer aufräumen. So verhält es sich ähnlich. Niemand kann den Weg für dich gehen. Du musst selbst deine Innenwelt erkunden, aufräumen und später ausleben.


Was ich dir daher zum Schluss mitgeben möchte ist das: Mache immer das, was sich für dich stimmig anfühlt. Wenn dich bestimmte Heilmethoden nicht interessieren, oder spirituelle Konzepte nicht übereinstimmen, die du irgendwo aufgeschnappt hast, dann wartet vielleicht ein anderer Weg auf dich. Nicht jeder mag Yoga, nicht jeder mag Reiki, nicht jeder mag Tanzen. Und das ist auch ok.


Finde deinen eigenen Weg bzw. das, was sich für dich stimmig anfühlt, nicht was andere sagen, was „spirituell sein“ bedeutet. Wenn du an Spiritualität interessiert bist und dich schon immer gefragt hast, wie du dich verhalten musst oder bestimmte Dinge aufgeben musst, können es einfach alte Konzepte sein, die du selbst mal aufgeschnappt hast. Frage dich viel mehr, was es für dich bedeutet und was sich für dich gut genug anfühlt.


P.S. Auch das Handy und sonstige Erfindung ist für mich persönlich "spirituell". Es war einst ein Gedanke. Eine Idee. Ein Traum. Mit der Energie wurde es in die physische Materie gebracht. Also denk' dran. Du bist hier um zu erschaffen und kreieren mit deiner eigenen Energie, die in dir ist. Lasse dich nicht davon abhalten was andere sagen. Finde selbst deine Wahrheit. Und ganz wichtig: Lebe sie.

27. Januar 2025

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